Feldforschung | Quartier Sluseholmen, Kopenhagen

15.06.2022

Im Rahmen des Seminars „Stadtunterbau“ besichtigte eine Studentin Sluseholmen im Südhafen von Kopenhagen.

Der Masterplan und ein Gestaltungshandbuch wurden 2003-2009 von Soeters Van Eldonk architecten, Amsterdam, und Arkitema Architects, Kopenhagen, erarbeitet. Sluseholmen besteht aus acht Wohninseln, die durch Kanäle voneinander getrennt sind. Die Höfe im Blockinneren sind von Tiefgaragen unterlegt und daher auf einem höheren Niveau als das Straßenniveau. Die zu den öffentlichen Räumen liegenden Erdgeschosse sind somit mit einer ca. anderthalbfachen Geschosshöhe konzipiert. Sie sollten zunächst mit Wohnnutzungen belegt werden und bei Bedarf nach einigen Jahren, wenn das Gebiet vollständig bewohnt ist, in eine dann einträgliche gewerbliche Nutzung umgewandelt werden können. So entstand die Idee eines temporären, einen Meter hohen Podiums, das sich über der Nullebene befindet. Das Podium sollte die Wohnebene von der öffentlichen Straßenebene abheben und eine Umnutzung zu einem Ladengeschäft erleichtern. Diese Idee wurde jedoch nicht umgesetzt. 

Stattdessen sind die meisten zum öffentlichen Raum liegenden Wohnungen als Hochparterre ausgebildet. Nur einige der an den Kanalpromenaden liegenden Eckhäuser wurden mit einem besonders hohen, von außen zugänglichen Erdgeschoss und mit einem die Privatsphäre sichernden bzw. eine Vorzone ausbildenden Rücksprung realisiert. Hier ist eine gewerbliche Nutzung in der Zukunft denkbar. Im Erdgeschoss der Hauptstraße befinden sich der Nahversorgung dienende Geschäfte, von denen noch nicht alle vermietet sind.