Das Auftaktkolloquium fand in dem Genossenschaftsprojekt Spreefeld in Berlin statt. Der Ort wurde gewählt, weil das Projekt mit einer 5,60 m hohen Erdgeschosszone einen Beitrag zur Diskussion über die Produktion eines Gemeinwohls durch die unteren Geschosse von Wohngebäuden leistet.
Sechs Projekte wurden vorgestellt und anschließend in einer Gesprächsrunde besprochen. Jedes Projekt spiegelte ein anderes Modell der Wohnungsproduktion wider und hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Schnittstelle zwischen Gebäude und Stadtraum. Die Projekte wurden in umgekehrter Reihenfolge in Bezug auf das Baujahr vorgestellt und diskutiert, um parallel dazu die Entwicklung des Marktes, der Wohnungspolitik und ihrer Instrumente zu reflektieren.
Die betrachteten Projekte, die alle als Best-Practice-Projekte bezeichnet werden können, haben auf den verschiedenen Betrachtungsebenen des Entwicklungsprozesses Innovationen hervorgebracht, von den (stadt-)politischen Vorgaben über die Projektkonzeption bis hin zu den erzielten Mehrwerten. Daher ist das Zusammenspiel bzw. die Interdependenz der Betrachtungsebenen für die Analyse von Bedeutung und muss entsprechend konkretisiert und differenziert werden. In diesem Zusammenhang sind Detailkenntnisse aus dem gesamten Entwicklungsprozess der Projekte entscheidend, um die Voraussetzungen für die Innovationen und Kompetenzen zu identifizieren, die gemeinwohlorientierte Mehrwerte in den unteren Geschossen erzeugen können.